60 Kilometer durch die beeindruckende Thüringer Landschaft, 4 professionelle und anspruchsvolle Tests und eine Menge Spass konnten alle Teilnehmer und Zuschauer der 2. MEFO Gelände Zuverlässigkeitsfahrt "Rund um Ohrdruf" am 2. Oktober miterleben. Nachdem wir im letzten Jahr unsere Premiere gefeiert haben, wollten wir auch in diesem Jahr alle Beteiligten begeistern. Am Ende können wir freudig behaupten, dass all die Vorbereitungen und Anstrengungen, welche sich in diesem Jahr keineswegs verringerten, sich absolut gelohnt haben. Lachende Gesichter und eine Menge Gänsehaut und Aufregung begegneten uns bereits am Donnerstag, als einige Fahrer und Betreuer den Weg zu uns fanden. Trotz alledem, dass die meisten der Aktiven sich noch in den Vorbereitungen der Prüfungen und Streckenbereiche befanden, machte sich ein Gefühl von großer Begeisterung breit. Auch die am Freitag stattgefundene Anmeldung und technische Abnahme kam dank der vielseitigen Fabrikate und den vielen engagierten Helfern sehr gut an. Die Vorfreude auf die folgende Geländefahrt sollte spätestens nach der Fahrerbesprechung und Mitteilung einiger wichtiger Infos zur Runde entfacht sein. Kurzerhand entschieden wir uns gemeinsam mit der Zeitnahme für die Wertung aller drei Runden, wodurch eine "Aufwärmrunde" nicht gegeben war. Diese und viele weitere Herausforderungen, welche auf der in diesem Jahr doppelt so großen Strecke von 60 Kilometern auf die Teilnehmer warteten, führten nach dem Start der 163 Angereisten zu einer etwas "wilden" Anfangsphase. Einige Fahrer verpassten eine wichtige Abbiegung und verloren somit nicht nur viel Zeit, sondern leider auch die erforderlichen Durchfahrtskontrollen. Der Großteil hingegen konnte sich bereits in der ersten Runde einen Vorgeschmack abholen,was auf die Fahrer und Fahrerinnen an diesem Tag wartet. Neben den Tests konnten wir es schaffen schöne Passagen am Rande der thüringischen Felder und Berge einfließen zu lassen. Alles in allem hatten wir somit mehr als 85 % Geländeanteil erkämpft, welcher sich mit den klassischen Motorrädern als sehr anspruchsvoll erwies. Bereits nachdem die ersten Fahrer auf den neu integrierten "Crosstest" einfuhren, war klar: Das wird ein spannender Tag ! Die ersten drei des Tages, darunter unser Clubmitglied Ulf Gänsicke, schenkten sich nichts. Schon nach kurzer Zeit füllte sich der Streckenbereich durch erwartungsvolle Zuschauer, Betreuer und Fans, von denen viele bereits zu früheren Zeiten den MC Ohrdruf e.V verfolgten.
Viel Aufmerksamkeit zogen neben den heimischen Fahrern auch die in diesem Jahr angereisten tschechischen Fahrer auf sich. Dank unserem Sportfreund Olli Ritz konnten wir die alten Stars begeistern ,bei uns an den Start zu gehen. Das dies kein Fehler war wurde allen schnell klar. Doch damit nicht genug. Neben einem großen Reportoire an geschichtsträchtigen Fabrikaten und besonderen Menschen bereicherten Namen wie Uwe Weber, Jens Oestreich, Johannes Steinel, Bruno Bierschenk, Andreas Mosert, Jürgen Althaus und viele viele weitere ebenfalls das Klassement von RUO2021.. und zwar nicht nur auf den Ergebnislisten, sondern größtenteils am Streckenrand, wo in diesem Jahr zur Freude aller sehr viel los war. Der altbekannte Endurotest in Wölfis zog trotz seiner Bekanntheit aus dem letzten Jahr viele Besucher an. Die Streckenführung wurde nur in kleinen Zügen verändert, sowie durch kurze neue Bestandteile bereichert. Die insgesamt schnellste Zeit auf dem Enduro Test sicherte sich der Tschechische Fahrer Lubomir Vojkuvka (Jawa 125 Rotax) in der dritten und letzten Runde mit einer Zeit von 04:25min. Gebührend gefeiert wurde dies über den ganzen Tag hinweg unter Beobachtung unseres diesjährigen Kommentators Didi Clauss, welcher wahrlich der I-Punkt an diesem Wochende war. Unterhaltung vom feinsten, gepaart mit einer Menge Fachwissen und interessanten Infos zu Fahrer und Motorrad, ließen keine Langeweile aufkommen. Trotz fehlenden Kommentator konnte man auch auf dem Trialtest sowie der Beschleunigungsprüfung von einer ausgelassenen Stimmung reden. Beide Formen sind mittlerweile leider in kaum einer Geländefahrt mehr zu finden. Doch in Ohrdruf wird diese Kombination mit Sicherheit nicht das letzte mal so auf dem Plan gestanden haben, denn die Reaktionsfähigkeit im Beschleunigungstest und die abverlangte Geschicklichkeit im Trialtest verlangten einigen sichtlich mehr Konzentration ab, als die beiden "üblichen" Tests. Obwohl es in den ersten Runden ordentlich "Füße" hagelte, konnte am Ende der 3 Runden fast jeder mit einem Erfolgserlebnis über die Ziellinie des diesjährigen Trialtest fahren. Dieser wurde zwar im gleichen Geländeabschnitt wie im letzten Jahr ausgetragen, jedoch rückwärts und mit der ein oder anderen tückischen Kurve mehr.
Alles in allem entpuppte sich der Tag für einige Starter als "Grenzerfahrung". Die Anzahl der Ausfälle aufgrund von technischen Defekten und Aufgaben zeigt, dass Rund um Ohrdruf nicht in die Kategorie der "Kaffeefahrten" und einfachen Bewerbe eingeordnet werden sollte. Wer eine Kombination aus toller Landschaft und echten Geländefahrt- Feeling sucht, ist im nächsten Jahr also wieder sehr willkommen. Zu unserer Freude konnten am Veranstaltungstag sechs unserer Clubfahrer an den Start gehen. Als Krönung schafften es drei davon auf das heiß umkämpfte Podest. Ulf Gänsicke (MZ) gewann in der Klasse C1 vor Klaus Wieland (MZ) und konnte damit seinen Erfolg von Nierderrossla wiederholen. Die Klasse C2 gewann nicht nur ein altbekannter Teilnehmer aus dem Jahre 2020 sondern eben auch der Teilnehmer mit dem ältesten Motorrad. Thomas Sandig bestritt mit seiner NSU MAX 250 von 1955 alle drei Runden und wurde verdient Sieger der Klasse C2 vor Marco Schmidt und Volker Gehring. Nach dem Entschluss kurzfristig mit neuem Motorrad in die Klasse C3 zu wechseln, konnte sich unser Toni (Zink) als Schnellster beweisen. Er hoffte auf die Beständigkeit seiner KTM GS 175 und gewann deutlich vor Heinz Schmidt und dem Vorjahressieger der C3 Roman Händel (ebenfalls MC Ohrdruf e.V.). Man könnte bisher denken die tschechischen Fahrer hielten sich zurück, doch spätestens nachdem man sich die Ergebnisse der Klassen C4 anschaut ist klar, dass allesamt nach wie vor extrem gut Motorrad fahren können. Sowohl auf dem Crosstest, als auch auf dem Trial-,Beschleunigungs- und Endurotest bewiesen sie ihr Fahrkönnen und dominierten die Klasse C4 durch und durch. Rudolf Kavsky gewann auf seiner 500er Jawa vor Petr Zizka (Jawa 350) und Günther Lang. Platz 5 belegte Jiri Zizka auf einer 500er Jawa. Mit über einer Minute Zeitvorsprung sicherte sich Hans-Friedrich Fischer in einer der stärksten Klassen (C5) den ersten Platz auf seiner Honda Elsinore. Zweiter wurde der kurzfristig eingespungene Frank Storz vor Thomas Schneider. Unser Routinier Herbert Wieber kämpfte sich mit seiner PUCH auf Rang 11 und verdient dafür unseren größten Respekt.
Altbekannte Helden wurden in der Klasse C6 gefeiert. Nach einem packenden Duell über alle drei Runden gewann Dusan Kotrla (Jawa) vor Andreas Mosert (Kramer) und Uwe Weber auf einer MZ ETS 350G. Johannes Steinel, Jens Oestreich und Jürgen Althaus komplettierten die Ränge 4,5 und 6. Unser Clubfahrer Reinhard Strobach belegte Gesamtrang 31 wohingegen Jörg Häring seine MZ leider vor Antritt der dritten Runde abstellen musste. Unumstrittener Sieger der Klasse Y1 wurde Lubomir Vojkuvka vor Jens Ziegenhahn und Tim Sorg. Ziegehahn konnte zusätzlich noch den Sonderpreis für das beste/stimmigste Outfit abstauben. Ebenfalls ein enges Duell gab es zwischen den beiden Führenden der Klassen Y2. Xaver Großbeck, welcher erstmals dabei war, kämpfte bis zum Ende gegen Peter Zink und seine Kramer. Am Ende konnte Großbeck mit Bestzeiten in fast allen Tests glänzen und gewann. Dritter wurde Heiko Dittrich. Im letzten Jahr war er mit einer MZ am Start, wohingegen er in diesem Jahr auf die Honda CR 250 gesetzt hat. Der Erfolg zeigt, dass das für 2021 wohl die richtige Entscheidung war. Leider auch keine Zielflagge gesehen hat unser Matthias Prausse. Seine Husqvarna hielt bis zum Start in die dritte Runde durch und gab dann aufgrund einer defekten Zündung den Geist auf. Auch wenn wir natürlich gehofft haben, dass alle MCO´ler ins Ziel kommen, können wir als MC Ohrdruf e.V. von einer sehr gelungenen Veranstaltung sprechen, die defintiv Lust auf mehr macht ! Wir sind nach wie vor geflasht von der regen Teilnahme der Fans an der Strecke, sowie der Anwesenheit unseres Hauptsponsors MEFO Sport GmbH. Jeder einzelne Bestandteil hat dieses Event zu einem unvergesslichen gemacht. Nicht zuletzt konnten wir uns über die Teilnahme von 5 Frauen freuen. Darunter zwei Damen, welche nach einer Fahrzeit von über 6 Stunden das Ziel erreichten. Glückwunsch an Jana Leicht, welcher es nach dem Ausfall im Vorjahr gelang, die Damenklasse zu gewinnen, sowie Karin Spiegel, welche erstmals mit ihrer Suzuki RM 125 an den Start ging. Anja Richter gelang es bis zur Runde 3 im Rennen zu bleiben. Danach musst auch sie leider aufgeben. Ebenso wie Steffi Fink und Cathrin Sommer. Doch die Freude über die Teilnahme und den traditionellen Start vor dem Schloss Ehrenstein war es Wert, diese Herausforderung anzunehmen. Wir ziehen den Hut und hoffen euch beim nächsten mal wieder begrüßen zu dürfen. Danke an alle Beteiligten und unsere Partner! Ein Event dieses Maßstabs und der damit verbundene Aufwand ist kaum in Worte zu fassen. Um uns euer Feeback zu geben, könnt ihr an unserer Umfrage unten teilnehmen ! Vielen Dank
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